Mida Creek ist eine Bucht des Indischen Ozeans in einer Grössenordnung von ungefähr 32 km². Die Öffnung zum
Ozean ist 500 Meter breit. Die Bucht selbst besteht aus einem tiefen Kanal, der von Sandbänken umgeben ist. Diese
füllen sich bei Flut mit seichtem Wasser.
Sieben der neun Mangrovenarten wachsen hier in Mida Creek, und es ist eines der reichhaltigsten Mangoven
Ökosysteme der ganzen Welt.
Ganz abgesehen davon, wie notwendig die Umgebung für Küsten- und Waldvögel ist, bietet sie auch die Kinderstube
für Krabben, Krebse, Fische, Korallen und die riesigen Hawksbill- und Grünen Meeresschildkröten.
- Die Bucht gehört seit 1968 dem 'Watamu National Marine Park' an.
- Mida Creek ist eine von Kenia’s fünf IBA’s (Important Bird Area) und somit von internationaler Bedeutung.
- Mida’s direkter Nachbar ist der 'Arabuko-Sokoke Forest'. Einst reichte dieser Wald von Somalia bis Mosambik.
Heute befindet sich der grösste Teil des Waldes hier an Kenia’s Küste. Er behaust sechs weltweit gefährdete
Vogelarten, wie zum Beispiel den Clarkes Webervogel. 90% der weltweiten Population des Rüsselhuendchens
lebt hier. Zudem findet man 230 Vogelarten, 260 verschiedene Schmetterlinge, Mongooses, Leoparden, Hyänen
und 80-100 Elefanten.
- Mida Creek und der Arabuko-Sokoke Forest wurden beide 1976 als UNESCO Biosphärenreservat erklärt.
Aber wie ergeht es den Menschen, die in diesem Gebiet leben? Die Gemeinde in Mida ist sehr arm, und
für sie bedeutet Naturschutz noch mehr Einschränkungen zu ihrem ohnehin schon sehr eingeschränkten
Leben.
- Sie dürfen nicht mehr in den Wald gehen um Holz zum Bau ihrer Hütten zu holen, sie machen es illegaler Weise
und bekommen hohe Strafen, sollten sie erwischt werden. Sie würden am liebsten den Wald weiter abholzen,
das Holz zum Bau von Hütten und Feuer verwenden und auf dem gewonnenen Land mehr Landwirtschaft
betreiben.
- Ihre Fischernetze sind verboten. Die Maschen im Netzwerk sind zu klein, und sie fangen die Jungfische bevor sie
wachsen oder sich vermehren koennen. Die vorgeschriebenen Netze kosten 100 Euro - eine sehr hohe Summe
fuer die Fischer.
Der Bürgermeister aus der nächsten Grossstadt Malindi sagte bei einem seiner Besuche ‘Die Leute in Mida Creek
haben ihre Hoffnung aufgegeben nachdem sie nicht mehr in den Wald durften und die Bucht überfischt ist.‘
Wir finden es ist wichtig, den Leuten ein alternatives Einkommen zu ermöglichen, damit diese Gebiete nicht durch
illegalen Holzabbau, illegales Wildern und Fischen weiter gefährdet werden.
MIDA ECOCAMP IST NUR DER ANFANG DAFÜR
Benefit der Gemeinde:
Das Camp gehört der Gemeinde von Mida Village mit ihren 1000 Einwohnern. Es ist in Kenya als CBO (Community
Based Organisation) gemeldet. Ich selbst bin ein Mitglied der CBO und wir treffen unsere Entscheidungen gemeinsam.
Meine Arbeit ist ehrenamtlich.
Ein Ältestenrat, der speziell für das Camp gegründet wurde, trifft sich ein mal im Monat um die Fortschritte im Camp zu
besprechen und uns auf dem Laufenden zu halten, wo Hilfe im Dorf am notwendigsten benötigt wird. Sie unterstützen
uns zudem diese Hilfe anzubringen.
Wir versuchen soviele Einheimische wie möglich einzubeziehen. Profitieren werden:
- Die Angestellten, die das ganze Jahr im Camp arbeiten.
- In den Saisonzeiten müssen wir die Zahl der Angestellten mindestens verdoppeln.
- Die Fremdenführer, die unsere Gäste auf den Ausflügen begleiten werden.
- Die Kanufahrer fuer Ausflüge.
- Die ca. 15 – 20 Mann starke Gruppe der Giriama Tänzer und Trommler.
- Die Farmer, mit dem Verkauf von Baumaterialien und Lebensmitteln.
- Die Frauen, die für das Camp Holzkohle herstellen und die Wäscherinnen.
- Einwohner können ihre selbst-gemachten Souvenirs bei uns im Büro verkaufen.
- Die gesamte Gemeinde profitiert an den weiteren Projekten in Medizin, Schulung und Agroanbau.
...und nicht zu vergessen der Naturschutz und die Giriama Tradition, die ihnen trotz Entwicklung erhalten bleibt.



Mangrovenkanaele in Mida Creek
Seegrass und Sandebenen der Bucht
UMWELTSCHUTZ & DIE GEMEINDE
Julius, ein Kind mit Zukunft
Pelikan
Einige unserer Vollzeit Angestellten
Die gruene
Wasserschild-kröte
kann bis an 200 kg
wiegen. Diese
wurde ins Camp
gebracht, von
Watamu Turtle
Watch registriert
und wieder frei
gesetzt.